Rubydemenz

Unterstützung der häuslichen Pflege von Menschen mit Demenz durch eine personalisierte Mensch-Roboter-Interaktion

In diesem Forschungsprojekt gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird die Wirksamkeit und Optimierung einer personalisierten Mensch-Roboter-Interaktion (RUBY) untersucht, die als Beitrag zur Förderung “guter Pflege” eine Unterstützung, Stabilisierung und Entlastung in der häuslichen Pflege von Menschen mit Demenz für pflegende Angehörige ermöglichen soll. RUBY umfasst als Gesamtintervention ein robotisches System und eine psycho-soziale Begleitung der Nutzer*innen durch speziell geschulte Begleiter*innen.

Das Vorhaben zielt auf die Optimierung einer personalisierten Mensch-Roboter-Interaktion und erprobt deren Wirksamkeit im Sinne einer zeitlich flexiblen, situationsangepassten und ergänzenden Unterstützung in der häuslichen Pflege von Menschen mit Demenz. Es umfasst ein robotisches System, das mit einer psychosozialen Begleitung der Nutzenden durch speziell geschulte Begleitpersonen verbunden ist. So können individualisierte Funktionen Aktivitäten anstoßen, welche die Selbstwirksamkeit der Betroffenen stärken und die Kommunikation und Teilhabe z. B. durch soziale Kontakte fördern. Die gezielte individuelle Begleitung fördert zudem die Kommunikation zwischen Menschen mit Demenz und pflegenden Angehörigen.

Das technische System hat die äußere Gestalt einer Puppe. Es kann somit niedrigschwellig und spielerisch in den (Pflege-)Alltag integriert werden und bietet besondere Kommunikations- und Aktivierungsanreize, ohne dass Menschen mit Demenz beispielsweise die Bedienung eines Tablets erlernen müssen. Ältere Menschen bevorzugen zudem “diskrete, kleine Roboter mit menschen- oder haustier-ähnlichem Verhalten gegenüber großen humanoiden Robotern”, sodass RUBY diese Vorlieben aufgreift und mit einer ansprechenden Haptik kombiniert, die durch weiche Materialien und Stoffe erzeugt wird und somit Geborgenheit und Nähe schafft.

Das neuartige Strukturierungs-, Aktivierungs-, Feedback- und Kommunikationssystem soll in häuslichen Pflegesituationen eingesetzt werden, um den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu verlängern und so die Lebensqualität der Betroffenen auch im hohen Alter zu gewährleisten.

Konsortium

Das Projekt wird als Verbundvorhaben von neun Partnern durchgeführt. Neben dem Forschungsinstitut für Telekommunikation e.V. sind das Anasoft Technology AG, DRK-Kreisverband Bochum e.V., Matthies Spielprodukte GmbH & Co KG, Institut für Gerontologie an der TU Dortmund in Trägerschaft der Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V. (FfG), Hochschule Niederrhein, Hochschule Rhein-Waal, Forschungsinstitut Geragogik, Technische Universität Berlin

Fördergeber: 
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektlaufzeit: 
01.03.2020 - 28.02.2023